Steinklee – Naturheilkunde
Heilpflanzen
Steinklee, auch Honigklee genannt, ist eine Heilpflanze für das Blutgefäßsystem und den Lymphfluss. Zu finden ist der Steinklee an Weg- und Ackerrändern und in Europa und Asien eine weit verbreitete Pflanze.
Schon im alten Ägypten war der Steinklee als Heilpflanze bekannt. Die Ägypter nutzten die Blätter und Blüten der Heilpflanze für einen Tee. Getrunken wurde der Tee bei Verdauungsbeschwerden oder bei einer Wurmerkrankung und äußerlich angewendet wurde lauwarmer Tee bei Ohrenschmerzen ins Ohr geträufelt.
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Inhalt
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Steinklee – Pflanzenbeschreibung
Steinklee – Geschichte
Steinklee - Verwendete Pflanzenteile
Steinklee – Inhaltsstoffe
Steinklee – Heilwirkung
Steinklee – Anwendungsbereiche
Steinklee – Nebenwirkungen
Steinklee – Kontraindikation
Steinklee – Anwendung
Steinklee – Teemischung
Steinklee – Anerkannte medizinische Anwendung
Weitere volkstümliche Namen der Pflanze lauten
Der Steinklee, auch Honigklee genannt, ist unter weiteren Namen bekannt.
So zum Beispiel unter den Namen:
- Bärenklee
- Mottenklee
- Melilotenklee
- Goldklee
- Schotenklee
- Mottenkraut
Steinklee – Pflanzenbeschreibung
Steinklee ist eine zweijährige Pflanze. Sie wird bis zu einem Meter hoch und wächst am liebsten auf trockenen, steinigen Böden. So finden man den Steinklee häufig an Wegrändern, auf Schutthalden und in Steinbrüchen.
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Die Blätter der Pflanze sind dreizählig befiedert und stehen wechselständig. An ihnen erkennt man, dass es sich um eine Kleeart handelt. Die Blüten sind in langen Trauben angeordnet. Der Geruch der Blüten ist süß und mit reichlich Nektar gefüllt. Die Blütezeit der Heilpflanze ist zwischen Mai bis September.
Der Steinklee gehört zur Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Steinklee – Geschichte
Als Heilpflanze ist der Steinklee schon in der Antike bekannt. So wurden die Blätter und Blüten der Pflanze im alten Ägypten als Tee zubereitet und bei Verdauungsbeschwerden oder Wurmerkrankungen zur inneren Einnahme verabreicht oder bei Ohrenschmerzen träufelte man lauwarmen Tee ins Ohr.
Auch im antiken Griechenland wurde Steinklee als Heilpflanze verwendet. So nahm zum Beispiel Galen, ein Arzt aus dem alten Griechenland, das Kraut für Tees und Umschläge, wenn man unter angeschwollenen oder entzündeten Gelenken litt.
In der heutigen Zeit wird der Steinklee in der Naturmedizin weiterhin verwendet. Angewendet wird er als wassertreibendes Mittel für die Nieren oder als Nervenmittel.
Steinklee - Verwendete Pflanzenteile
Verwendet in der Naturheilung wird das geerntete blühende Kraut. Das Kraut wird getrocknet. Beim Trocknen, durch enzymatische Vorgänge, entsteht das flüchtige Cumarin, das der Droge ihren typischen Geruch verleiht.
Steinklee - Inhaltsstoffe
Folgende Inhaltsstoffe befinden sich in dem Kraut:
- Glykoside
- Cholin
- Schleim
- Melilotin
- Flavonoide
- Melilotsäure
- Cumarin
- Benzoesäure
Steinklee – Heilwirkung
Für medizinische Anwendung wird der gelbblühende Steinklee verwendet. Er enthält mehr Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) als der Steinklee mit den weißen Blüten. Extrakte des Steinklees kommen innerlich und äußerlich zur Anwendung.
Steinklee hat unter anderem folgende Heilwirkung. Extrakte des Steinklees sind:
- entzündungshemmend
- krampflösend
- ödemprotektive Wirkung
- verbessert die Fließeigenschaften des Blutes
- fördert den Rückstrom des Blutes in die Venen
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Steinklee - Anwendungsbereiche
Extrakte des Steinklees verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und fördert so den Rückstrom des Blutes in die Venen. So wird die Heilpflanze vor allem gegen Venenleiden eingesetzt. Mittlerweile ist das auch wissenschaftlich belegt.
Extrakte des Steinklees kann man zum Beispiel anwenden bei
- Rheumatische Schmerzen
- chronische Bronchitis
- Drüsenschwellungen
- Furunkel
- Migräne
- Milchknoten
- Gefäßwände heilend
- Gelenkschmerzen
- Venenentzündungen
- Verbesserung der Lymphzirkulation
- Wundheilung
- Geschwüre
- Blutergüsse
- Gallen- und Magenbeschwerden
- Kopfschmerzen
- Krampfadern
- Ödeme
- offene Beine
- Quetschungen
Steinklee – Nebenwirkungen
Als sehr seltene Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Schwindel und Magenbeschwerden bekannt. Die früher angenommene Meinung, dass der Inhaltsstoff Cumarin eine krebserzeugende Wirkung hat, ist weitgehend widerlegt worden. Die Wirkung wurde nur im Tierversuch nachgewiesen, beim Menschen konnte eine krebserzeugende Wirkung nicht nachgewiesen werden.
Steinklee - Kontraindikation
Schwangere und Stillende sollten Steinkleepräparate ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt nicht einnehmen.
Zudem sollte Steinklee nicht gleichzeitig mit gerinnungshemmenden (blutverdünnenden) Mitteln eingenommen werden.
Ebenfalls liegen keine Erkenntnisse für eine Anwendung von Steinkleekraut bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren vor.
Bei einer Überdosierung kann es durch den Steinklee zu den klassischen Erscheinungen einer Vergiftung kommen. Daher sollte Steinklee immer unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden.
Steinklee - Anwendung
Extrakte des Steinklees werden vor allem äußerlich in Form von Auflagen, Kräuterkissen, Salben und Pflastern gegen Schwellungen, Entzündungen und Wunden eingesetzt.
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Innerlich nimmt man die Extrakte als Tee oder Tinktur gegen Bronchitis, Durchblutungsstörungen, Migräne und zur Verbesserung der Lymphzirkulation ein.
Auf eine eigene Teezubereitung sollte man verzichten, da man kein Wissen über den Cumaringehalt der verwendeten Pflanzenteile hat.
Am einfachsten ist eine Anwendung des Steinklees in Form von Fertigpräparaten (Pflanzenextraktkapseln oder –tropfen), so können auch Vergiftungen durch eine Überdosierung vermieden werden.
So ist es sinnvoll, bei Venenerkrankungen, eine Salbe äußerlich anzuwenden und die Linderung der Symptome gleichzeitig von innen heraus, durch die Einnahme von Kapseln, die Steinklee aber auch Buchweizen oder Rosskastanie enthalten, zu unterstützen.
Steinklee - Teemischung
Wie oben beschrieben, sollten Sie auf eine Teezubereitung verzichten. Sollten Sie dennoch eine Steinklee-Kur versuchen wollen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Man nimmt 1 bis 2 Teelöffel geschnittenes, getrocknetes Steinkleekraut und übergießt es mit 150 ml kochendem Wasser. Der Sud muss zehn Minuten ziehen und wird dann abgeseiht. Bei einer venösen Erkrankung trinkt man 2 bis 3 Tassen des Tees täglich.
Steinklee – Anerkannte medizinische Anwendung
Als traditionelles pflanzliches Arzneimittel wurde das Steinkleekraut vom HMPC eingestuft.
Der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (HMPC) ist der wissenschaftliche Ausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur, der für die wissenschaftliche Bewertung von pflanzlichen Arzneimitteln zuständig ist.
Die ESCOP (European Scientific Cooperative on Phytotherapy) und die Kommission E empfiehlt Steinkleekraut zur innerlichen Anwendung bei chronisch venöser Insuffizienz (CVI) wie Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz und Schwellungen.
Ergänzend empfiehlt die Kommission E Steinkleekraut zur unterstützenden Behandlung der Thrombophlebitis, des postthrombotischen Syndroms, von Hämorrhoiden und Lymphstaus sowie äußerlich bei Prellungen, Verstauchungen und oberflächlichen Blutergüssen.
Die ESCOP wurde mit dem Ziel gegründet, harmonisierte Bewertungskriterien für Phytopharmaka in Europa zu schaffen, so wurde im Jahr 1989 die European Scientific Cooperative on Phytotherapy gegründet.
Die Kommission E arbeitete von 1983 bis 1994 im Auftrag des damaligen Bundesgesundheitsamtes (BGA) in Berlin - heute Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn. Sie wurde damals eingesetzt, um die Nachzulassung von pflanzlichen Arzneimitteln zu beschleunigen.
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