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Völlegefühl – Nur unangenehm oder krankhaft?

Krankheiten
Das Völlegefühl, meist in Verbindung nach einer üppigen Mahlzeit, kennen wohl die meisten von uns. Wenn das Essen schwer wie ein Stein im Magen liegt. Aber auch stundenlanges Sitzen, wie etwa während eines langen Fluges, kann den unangenehme Druck im Bauch hervorrufen, wobei hier die Gase im Darm, die man nicht entweichen lassen möchte, dafür verantwortlich sind. Beides erklärt sich von selbst und ist völlig normal. Nach einiger Zeit und bei Bewegung normalisiert sich der Zustand und das Völlegefühl verschwindet wieder.

Sollte das Völlegefühl jedoch häufiger auftreten, über einen längeren Zeitraum anhalten und eventuell weitere Verdauungsbeschwerden hinzukommen, könnte eine Krankheit dahinterstecken, wie zum Beispiel ein Reizmagen. In diesem Fall ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um den Beschwerden auf den Grund zu gehen.
Völlegefühl - Vorbeugen
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Inhalt

Völlegefühl – Ursachen
Völlegefühl – krankhafte Ursachen
Völlegefühl – Symptome
Völlegefühl – Diagnose
Völlegefühl – Behandlung
Hilft ein Schnaps zur Verdauung?
Völlegefühl - Vorbeugen
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Völlegefühl - Ursachen

In den meisten Fällen ist das Völlegefühl, was sich durch einen unangenehmen Druck im Oberbauch bemerkbar macht, nur vorübergehend und hat keine krankhaften Ursachen. Vor allem nach einer reichhaltigen Mahlzeit ist der Magen überlastet und der Verdauungsvorgang benötigt eine längere Zeit. Besonders blähende Speisen, wie Hülsenfrüchte und verschiedene Kohlsorten verursachen die Beschwerden sowie auch fetthaltige Lebensmittel, aber auch stark gesüßte Lebensmittel. Hinzu können Beschwerden im Magen-Darm-Bereich auftreten, da besonders der Verzehr von Kohlgemüse oder Hülsenfrüchten die Gasproduktion im Verdauungstrakt anregen. Die gestaute Luft verursacht dann einen sogenannten Blähbauch. Auch wenn eine Mahlzeit zu schnell gegessen wird, regelrecht herunter geschlungen wird, kann dies ein Völlegefühl verursachen.

Weitere Gründe für das Völlegefühl sind Bewegungsmangel, übermäßiger Alkoholgenuss und Stress.
Völlegefühl – krankhafte Ursachen

Tritt das Völlegefühl aber häufiger ohne nachvollziehbaren Grund auf und kommen noch weitere Beschwerden hinzu, wie zum Beispiel Magenschmerzen, Durchfall, Verstopfung oder Erbrechen, liegt die Ursache wahrscheinlich woanders und muss unbedingt von einem Arzt abgeklärt werden.

Mögliche Ursachen eines häufig auftretenden Völlegefühls sind:

  • Magenschleimhautentzündung
  • Magengeschwür
  • Zwölffingerdarmgeschwür
  • Reizmagen
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Gallensteine
  • Darminfektion
  • Störung der Darmflora
  • Lebensmittelallergie
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Bei Frauen können weitere Ursachen hinzukommen, wie Völlegefühl kurz vor der Menstruation, während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.
Völlegefühl - Symptome

Neben dem Völlegefühl, ein unangenehmer Druck im Oberbauch, können weitere Beschwerden auftauchen, wie

  • Häufiges Aufstoßen
  • Reflux (Sodbrennen)
  • Magenkrämpfe
  • Übelkeit
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Allgemeines Unwohlsein
  • Antriebslosigkeit
  • Müdigkeit
Völlegefühl - Diagnose

Treten die Beschwerden häufiger auf und lassen sich nicht durch beispielsweise üppiges Essen erklären, sollte Sie einen Arzt aufsuchen. Der Arzt wird zuerst die sogenannte Anamnese erfassen, das heißt die Krankengeschichte. Hier ist es sinnvoll auf die Fragen vorbereitet zu sein, am besten stichpunkthaltige Notizen vorher machen. Wann tritt das Völlegefühl auf? Wie lange hält es an? Kommt es zu weiteren begleitenden Beschwerden? Welche Essgewohnheiten? Was wird gegessen? Ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit bekannt oder eine Lebensmittelallergie? Wie sieht es mit körperlicher Bewegung aus? Das Gespräch ist für den Arzt sehr wichtig, um mögliche Ursachen schon vorweg eingrenzen zu können, deshalb sollte man dabei ehrlich sein.

Folgende körperliche Untersuchungen folgen, wenn der Verdacht auf eine Erkrankung besteht, die das Völlegefühl verursacht:
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  • Blutuntersuchung
  • Sonographie (Ultraschalluntersuchung
  • Magenspiegelung
  • Evtl. Computertomographie (CT)
  • Evtl. Magnetresonanztomographie (MRT) des Bauchraums
  • Evtl. Endoskopie (Spiegelung) des Gallengangs

Bei einer möglichen Darmerkrankung, wie Pilzinfektion oder einer gestörten Darmflora wird eine Stuhlprobe untersucht.

Des Weiteren können bei Verdacht auf eine Lebensmittelallergie oder einer Nahrungsmittelunverträglichkeit spezielle Tests durchgeführt werden.
Völlegefühl - Behandlung

Kommt es zu einem Völlegefühl aufgrund einer anderen Erkrankung muss die Grunderkrankung gezielt behandelt werden. Begleitend können bestimmte Medikamente, aber auch Mittel aus der Naturheilkunde sowie altbewährte Hausmittel helfen, die Beschwerden zu lindern.

Hat die Untersuchung ergeben, dass es sich um eine Lebensmittelallergie oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit handelt, wie zum Beispiel Laktoseintoleranz, sind diese Lebensmittel bzw. Bestandteile bestimmter Nahrungsmittel zu vermeiden, um sich von dem Völlegefühl zu befreien. Der Arzt wird Sie diesbezüglich aufklären.

Häufig ist der Grund für das Völlegefühl die mangelnde Bewegung. Ein sogenannter Verdauungsspaziergang nach dem Essen lässt den Druck schnell wieder verschwinden.

Ständiger Stress und die meist damit verbundene Anspannung können ein Völlegefühl auslösen, nicht selten kommen falsches Essverhalten (schnell was nebenbei essen) und eine ungesunde Ernährung (Fastfood) dazu. Entspannungsmethoden wie autogenes Training können helfen, Körper und Geist mal zur Ruhe kommen zu lassen.

Manchmal lässt sich das Völlegefühl dennoch nicht vermeiden – das Essen war einfach zu lecker und der Appetit zu groß. Stellt sich danach das Völlegefühl ein, kann man mit einem Fenchel-, Kümmel- Anis- oder Pfefferminztee schnell Abhilfe schaffen. Manchmal reicht auch schon ein Glas Wasser (nicht aus dem Kühlschrank und ohne Kohlensäure) aus, um die Verdauung anzuregen.

Bei längeren Autofahrten sollte man regelmäßige Pausen einlegen, um sich bewegen zu können und so Blähungen, die ein Völlegefühl bzw. Blähbauch verursachen können, zu vermeiden.
Naturheilkunde - Völlegefühl
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Hilft ein Schnaps zur Verdauung?

Gerne wird nach einer üppigen Mahlzeit oder einem Festtagsschmaus ein Schnaps „zur Verdauung“ serviert. Doch hilft das wirklich? Nein, ganz im Gegenteil. Zwar entspannt der Alkohol die Magenmuskulatur, so dass das Völlegefühl zunächst gemindert wird, aber die erschlaffte Magenmuskulatur führt auch dazu, dass das Gegessene länger im Magen verbleibt, da die Muskulatur weniger kräftig pumpt und somit langsamer den Darm erreicht. Durch den verlangsamten Verdauungsprozess bleibt auch ein lähmendes Völlegefühl.

Anders sieht es bei Kräuterlikören aus. Sie enthalten zwar auch Alkohol, aber auch ätherische Öle aus pflanzlichen Inhaltsstoffen, wie Kümmel oder Anis, die vor Blähungen und Völlegefühl schützen. Die Zusammensetzung der Öle und dem Anteil an Alkohol bei Kräuterlikören bewirken somit tatsächlich eine Verbesserung der Beschwerden.
Völlegefühl - Vorbeugen

Wer dazu neigt, gerade nach üppigen Mahlzeiten unter Völlegefühl zu leiden, kann dies durch folgende einfache Maßnahmen verhindern, so dass es erst gar nicht zu dem unangenehmen oder auch zum Teil schmerzhaften Druck im Magen und Darm kommt:

  • Die Mahlzeiten nicht zu hastig essen.
  • Die Speisen gut durchkauen und dann erst hinunterschlucken.
  • Auf eine ausgewogene Ernährung achten.
  • Mehrere kleine Mahlzeiten auf den Tag verteilt zu sich nehmen, anstelle von ein bis zwei großen Mahlzeiten.
  • Übermäßigen Alkohol- und Nikotingenuss vermeiden.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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