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Zeckenbiss warum schnell handeln? FSME Infektion

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Es besteht der Irrglaube, dass die Zeckenbisse nur in Süddeutschland gefährlich seien. Diese allgemeine Auffassung stimmt jedoch nicht.


In der Region Hannover gibt es auch viele mit Borrelien infizierte Zecken. Das gilt zwischenzeitlich auch für den norddeutschen Raum. Eine Schutzimpfung für Mensch und Tier gibt es nicht.

Für Niedersachen gab und gibt es kein genanntes Risikogebiet für die Frühsommer Meningo Enzephalitis kurz FSME genannt, eine besonders gefährliche Viruskrankheit, die von Zecken übertragen wird. Es wurden seit 2001 in Niedersachsen zwar nur 31 Fälle der meldepflichtigen Krankheit bekannt, aber wer meint, dass es in Süddeutschland mehr Fälle gibt und es somit in Norddeutschland ungefährlicher sei, der irrt. Es gibt neben der FSME Infektion vor allem noch die Borreliose, die Mensch und Tier gefährlich werden kann. Dieser Erreger wurde bei jeder 4. Zecke durchschnittlich in der Region Hannover gefunden.

Ungefähr führt einer von 100 Zeckenbissen niedersachsenweit zur bakteriellen Borrelieninfektion. Diese Aussage kommt von Dr. Matthias Puls, Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts. Eine Schutzimpfung gegen den Borrelioseerreger gibt es nicht. Die Heilungschancen liegen jedoch bei ca. 70%. Aber auch nur dann, wenn der infektiöse Zeckenbiss schnell erkannt und der Infizierte mit Antibiotika behandelt wird. Wie oben erwähnt, hat nicht jeder Zeckenbiss eine Infektion zur Folge.

Der Krankheitsverlauf einer Borreliose hat verschiedene Stadien. Bei einer Inkubationszeit von bis zu 3 Wochen bildet sich meist um die Bissstelle herum eine ringförmige Rötung. Wenn hier keine rechtzeitige Behandlung eintritt, können in den darauf folgenden Wochen und Monaten Taubheitsgefühle, schmerzhafte Nervenentzündungen und Lähmungen eintreten. Diese Symptome treten schubweise auf, können aber auch wieder verschwinden. Das dritte Stadium fängt ca. nach einem halben Jahr oder auch länger an. In diesem Stadium haben die Betroffenen mit Gelenkentzündungen zu kämpfen. Im schlimmsten Fall treten chronische Entzündungen im Hirn- und Rückenmark auf, die bei einer Diagnosestellung oft mit Multipler Sklerose verwechselt werden.


Zeckenbisse sollte man immer ernst nehmen. Das heißt, nach einem Spaziergang im Grünen oder Aufenthalt im eigenen Garten sich selbst immer nach Zeckenbissen zu untersuchen und die Zecke sofort entfernen. Hierfür hat man genug Zeit sagt Dr. Martina Wecker, Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen. Es vergehen mindestens 12 Stunden nach dem Stich einer Zecke bis es zu einer eventuellen Infektion kommt. Die Einstichstelle sollte man beobachten und wenn es zu einer Entzündung oder zu einer ringförmigen Rötung um den Zeckenstich kommt muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. In diesem Fall der Entzündung oder des Ringes um der Einstichstelle kann es sich um Anzeichen einer Borreliose Infektion handeln.

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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.

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