Buruli-Ulkus (Ulcus tropicum) - Heilmed-Krankheit Gesundheit mit Hilfe der Naturheilkunde

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Buruli-Ulkus (Ulcus tropicum)

Symptome
Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt Buruli zu den am meisten vernachlässigten Tropenkrankheiten.

Am Anfang der Krankheit bilden sich harmlose Knoten an Armen oder Beinen. Aus ihnen entwickeln sich großflächige Geschwüre. Patienten gehen meist erst sehr spät zum Arzt, da die Geschwüre nicht schmerzen.

Die dann häufig, dem Arzt, zu spät vorgestellten Geschwüre, lassen sich dann nur noch durch aufwendige Operationen entfernen. Auch sind häufig Hauttransplantationen notwendig. Antibiotika gegen den Erreger sind noch in Erprobung.

Die Geschwüre können jedoch auffällig vernarben und zu Verstümmelungen sowie zu Behinderungen führen.

Der Auslöser von Buruli-Ulkus ist der Erreger des atypischen Mykobakterium (MOTT) Mycobacterium ulcerans, das mit den Erregern von Tuberkulose und Lepra verwandt ist.
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Wie sich Menschen damit infizieren, ist noch nicht geklärt. Man nimmt an, dass die Übertragung durch Wasserwanzen erfolgt. Am häufigsten betroffen sind Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren, wenn sie in der Nähe von Feuchtgebieten leben.
Nahezu sicher ist, dass Buruli nicht von Mensch zu Mensch weitergegeben wird. Anders als bei Tuberkulose gebe es bislang keine Hinweise, dass HIV-positive Menschen für eine Buruli-Infektion prädisponiert sind.

Diese rätselhafte Krankheit breitet sich seit einigen Jahren in tropischen und subtropischen Feuchtgebieten aus. Betroffen sind viele Länder in West-, Zentral- und Ostafrika. Sie kommt aber auch schon in Südasien, Lateinamerika und Australien vor. Meist ist die Bevölkerung in ländlichen Gebieten in der Nähe von Gewässern und Sumpfland betroffen.

Das Buruli-Ulkus tritt im Vergleich zu Malaria, Typhus und Diarrhö nur sehr selten auf. Die WHO zählt Buruli-Ulkus zu den am vernachlässigten Tropenkrankheiten. Zurzeit kommen jährlich 20.000 Neuerkrankungen hinzu. Erschreckend ist hierbei nicht die Zahl der Neuerkrankten, sondern dass mehr als die Hälfte davon bei der Erstdiagnose bereits verstümmelt waren. Auch erschreckend ist, dass 70 % der Erkrankten jünger als 15 Jahre waren.
Die Infektionskrankheit ist nach einer Region in Uganda benannt, in der sie um 1969 vermehrt auftrat. Aber schon 1948 wurde die Erkrankung von Dr. Peter MacCallum in Australien, als Bairnsdale-Ulcus beschrieben. Er entdeckte den Verursacherkeim Mycobacterium ulcerans, ein Bakterium aus der Familie der Lepra- und Tuberkulose-Erreger. Doch es war vermutlich der britische Arzt Sir Albert Cook, der die Hautgeschwüre bereits 1897 in Kampala, Uganda, erstmals korrekt beschrieb.

In den letzten zwei bis drei Jahrzehnten nahm die Zahl an Buruli-Erkrankungen in Westafrika wieder zu und die Ärzte der Gesundheitsbehörden wurden auf die folgenschwere Infektion aufmerksam, so dass die WHO die Global Buruli Ulcer Initiative (GBUI) ins Leben rief. Seitdem organisiert sie ein jährliches Expertentreffen, um die weltweite Aufmerksamkeit für die Krankheit zu schärfen.

Fälle von Buruli-Ulcus wurden bislang aus mehr als 30 Ländern in Subsahara-Afrika, Amerika, Asien und im Westpazifik gemeldet. Nach Tuberkulose und Lepra stellt Buruli die dritthäufigste mykobakterielle Erkrankung dar. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer in Entwicklungsländern aus, da viele Betroffene in ländlichen Regionen leben und keinen Zugang zum Gesundheitssystem haben.

Auch verstecken Betroffene in diesen Gebieten ihre Geschwüre, um nicht aus der traditionellen Dorfgemeinschaft ausgeschlossen zu werden. Die Krankheit wird in den Ländern immer noch als Zeichen der Hexerei, Verwünschung oder Strafe Gottes angesehen. Auch Angst und fehlendes Wissen über die Behandelbarkeit drängen die Betroffenen weiter ins soziale Abseits.
Therapie

Die therapeutischen Möglichkeiten sind bescheiden, jedoch wesentlich erfolgreicher in Frühstadien. Dann kann der Erreger operativ aus Haut und Gewebe entfernt werden und es bleibt nur eine kleine Narbe. Eine acht- bis zwölfwöchige Behandlung mit Rifampicin und Streptomycin/Amikacin ist ebenfalls möglich, kann meist ambulant erfolgen und erspart mitunter die Operation.

Im späteren Stadium muss der Buruli-Ulkus und das nekrotische Gewebe großflächig chirurgisch abgetragen werden und die Hautdefekte mit Transplantaten geschlossen werden. Diese Operationen sind nur in wenigen spezialisierten Krankenhäusern in Entwicklungsländern möglich. Auch müssen Betroffene meist über Monate in der Klinik verbleiben und versäumen Arbeit und Schule, können ihre Familie nicht ernähren. Bei sehr spätem Behandlungsbeginn bleibt oft nur die Amputation der Gliedmaße. In diesem späten Stadium der Erkrankung hilft auch keine Antibiotikatherapie mehr.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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