Hühneraugen (Clavus)
Naturheilkunde
Als Hühnerauge wird eine schmerzhafte Verhornung, die meist zwischen den Zehen auftritt, bezeichnet. Der medizinische Fachbegriff hierfür lautet Clavus. Häufig entsteht ein Hühnerauge durch das Tragen zu enger Schuhe, aber auch bei Fußfehlstellungen. Ob und wie man ein Hühnerauge mit Hausmitteln oder Naturheilmitteln wieder loswerden kann oder ob besser ein Arzt das Hühnerauge entfernen sollte, wird im Folgenden beschrieben.
Bild: Depositphotos - pixabay website5
Inhalt
Hühnerauge – Beschreibung
Hühnerauge – Ursachen
Hühnerauge – Symptome
Hühnerauge – Behandlung
Hühneraugen so früh wie möglich behandeln!
Hühneraugen - Vorbeugen
Hühnerauge - Beschreibung
Das Hühnerauge (Clavus) ist eine kreisförmige verdickte Hornhaut, die meist zwischen den Zehen, aber auch an den Fußsohlen oder auf den Zehen auftreten kann. Bei anhaltendem Druck oder Reibung auf die verhornte Stelle, wächst die Hornhaut, auch auf Grund der Enge, nach innen. So entsteht mittig ein spitz zulaufender, nach innen wachsender Kegel aus Hornhaut.
Der Begriff Hühnerauge bezieht sich schlichtweg auf die Ähnlichkeit von Hühneraugen.
Hühnerauge - Ursachen
Als Hauptursache von Hühneraugen gelten zu eng sitzende Schuhe. Deshalb sind Frauen auch häufiger von Hühneraugen betroffen, da viele Frauen sogenannte Pumps oder Stöckelschuhe (High Heels) schick finden, auch wenn sie nicht bequem sind (wer schön sein will, muss leiden). Beim Laufen haben die Zehen bei diesen Schuhen keinen Platz und werden zudem, bedingt durch die hohen Absätze, nach vorne gedrückt. Aber auch bei zu locker sitzenden Schuhen, kann es beim Laufen zu einer dauerhaften Reibung kommen. Auch bei einer Fehlstellung der Füße können Hühneraugen entstehen.
Hühnerauge - Symptome
Hühneraugen machen sich durch Schmerzen beim Laufen bemerkbar. Häufig ist das der Fall, wenn man sich neue Schuhe gekauft hat. Neben Blasen am Hacken, können Druckstellen entstehen. Entwickelt sich dann aus der verdickten Hornhaut ein Hühnerauge, so ist das sehr schmerzhaft, nicht nur bei Laufen, auch bei Berührung.
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Hühnerauge - Behandlung
Ob man mit einem Hühnerauge zum Arzt gehen sollte, oder ob man es selbst behandeln kann, hängt von der Entwicklung und Art des Hühnerauges ab. Zunächst ist es wichtig zu wissen, ob es sich überhaupt um ein Hühnerauge handelt und nicht etwa um eine Warze, da diese leicht zu verwechseln sind. Besonders die Dornwarze ähnelt dem Hühnerauge. Bei näherer Betrachtung sieht man jedoch bei einer Dornwarze an den Außenseiten der Hornhaut unter der Haut kleine schwarze oder rote Punkte oder auch kleine Streifen, die auf die typische Einblutung bei einer Dornwarze hindeuten. Die Gefahr eine Dornwarze selbst zu behandeln ist, dass sich die Viren (Warzen entstehen durch eine Virusinfektion) auf der Haut ausbreiten und sich so weitere Warzen bilden.
Bei einem Hühnerauge sind die kreisrunde Verhornung und der harte Kern in der Mitte typisch. Eine Selbstbehandlung ist aber auch hier nur empfehlenswert, wenn sich die Entwicklung noch in einem frühen Stadium befindet und das Hühnerauge noch sehr flach ist. Ansonsten ist es ratsam den Hautarzt aufzusuchen. Der Arzt kann das Hühnerauge entfernen, ohne dabei das umliegende Gewebe zu verletzen. Außerdem verhindert das fachmännische Entfernen des Hühnerauges und die dazugehörige Nachsorge das Eindringen von Keimen.
Hühneraugen so früh wie möglich behandeln!
Je eher man ein Hühnerauge an sich entdeckt, desto so besser und einfacher ist die Behandlung. Im Frühstadium kann man ein Hühnerauge auch selbst behandeln, und zwar mit folgenden Maßnahmen und Mitteln:
Fußbad: Ein Fußbad (Dauer ca. 20 Minuten) ist die Voraussetzung für eine schonende Behandlung eines Hühnerauges, um die Hornhaut weich werden zu lassen. Dem warmen Wasser Kamille oder Teebaumöl hinzufügen. Danach die Hornhaut mit einer speziellen Feile oder mit einem Bimsstein vorsichtig abtragen und anschließend mit einer fetthaltigen Salbe eincremen. Dieser Vorgang muss eventuell mehrmals wiederholt werden. Achtung: Bitte keine speziellen Hornhautmesser zur Behandlung benutzen, da die Verletzungsgefahr hierbei sehr hoch ist.
Hühneraugenpflaster: Hühneraugenpflaster sind spezielle Pflaster, die Substanzen wie Salicylsäure oder Milchsäure enthalten, welche die Hornhaut auflösen, so dass sich das Hühnerauge leichter entfernen lässt. Idealweise sollte man zuvor ein Fußbad nehmen und dann auf die vorgeweichte Hornhaut das Pflaster kleben. Aber auch hierbei Vorsicht: Der Wirkstoff des Pflasters ist ziemlich stark, so dass die umliegende nicht hornige Haut verletzt werden kann. Deshalb ist es wichtig, das Pflaster punktgenau anzubringen.
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Hühneraugen - Vorbeugen
Kann man den lästigen und schmerzhaften Hühneraugen vorbeugen? Die Antwort ist ja, indem ich die Ursache beseitige. Schuhe, die zu eng sind, werden immer wieder Hühneraugen entstehen lassen. Also besser darauf verzichten oder nur selten tragen. Überhaupt sollte man beim Schuhkauf als erstes an seine Füße denken, was nutzt ein schicker Schuh, wenn jeder Gang zur Qual wird.
Aber auch eine Fußfehlstellung kann der Grund für die Hühneraugen sein. Möglicherweise können Schuheinlagen helfen, der Orthopäde kennt sich damit aus!
Und als Tipp: So oft wie möglich barfuß laufen!
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.