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Kalkschulter - Naturheilkunde

Naturheilkunde
Unter einer Kalkschulter (Tendinosis Calcarea) oder auch Frozen Shoulder genannt versteht man eine Erkrankung im Bereich der Schultersehnen. Es kommt hier zu Kalkablagerungen, die starke Schmerzen verursachen. Der Begriff Frozen Shoulder rührt daher, dass die Schulter wie eingefroren ist und aufgrund der Schmerzen eine Bewegung kaum möglich ist.

Es gibt eine Vielzahl von naturheilkundlichen Maßnahmen oder auch Hausmitteln, die die Schmerzen lindern und auch begleitend zu den schulmedizinischen Maßnahmen eingesetzt werden können.
Inhalt

Kalkschulter – Beschreibung
Kalkschulter – Ursachen
Kalkschulter – Symptome und Krankheitsverlauf
Kalkschulter – Diagnose
Kalkschulter – Behandlung
Kalkschulter – Natürliche Behandlungsmaßnahmen
Akupunktur und Akupressur bei Kalkschulter
Apfelessig bei Kalkschulter
Homöopathie gegen Kalkschulter
Kalkschulter – Vorbeugen
Kalkschulter - Beschreibung

Von einer Kalkschulter spricht man, wenn sich Kalkherde im Bereich der Schultersehnen ablagern, insbesondere der Supraspinatussehne. Ursächlich dafür soll eine Minderdurchblutung der Rotatorenmanschette sein, die zu den Kalbablagerungen an den Sehnenansätzen führt.

Eine Kalkschulter führt zu starken Schmerzen, die meist plötzlich auftreten und sogar im Ruhezustand nicht nachlassen. Etwa zwei bis drei von hundert Menschen sind von dieser Erkrankung betroffen, meist zwischen dem 30. bis 50. Lebensjahr.
Kalkschulter - Naturheilkunde
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Kalkschulter - Ursachen

Als Hauptursache wird die Minderdurchblutung der Rotatorenmanschette genannt. Bedingt durch die Minderdurchblutung kommt es zu einem erhöhten Druck im Bereich des Sehnengewebes, was zu einem Sauerstoffmangel führt.

Aber auch bei Unfällen, wie zum Beispiel bei einem Sturz auf die Schulter, bei dem es zu einem sogenannten Haar-Riss kommt, kann es zu einer Minderdurchblutung und somit zu einer Sauerstoffunterversorgung in diesem Bereich kommen sowie zu einer Absenkung des ph-Wertes (Übersäuerung) und zu Verknorpelungen des betreffenden Bindegewebes, was dann wiederum zu den Kalkablagerungen führt.
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Allerdings haben viele Menschen diese Kalkablagerungen, was nicht zwangsläufig zu einer Kalkschulter führen muss. Daher basieren die Ursachen mehr oder weniger auf Beobachtungen und Statistiken. So wurden auch bei Patienten, die unter der Hashimoto-Krankheit leiden, eine Autoimmunerkrankung, die zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse führt, häufiger eine Kalkschulter diagnostiziert.

Ebenso wird angenommen, dass bei Frauen hormonelle Faktoren eine Rolle spielen könnten, da sie häufiger als Männer unter einer Kalkschulter leiden.
Kalkschulter – Symptome und Krankheitsverlauf

Folgende Symptome treten bei einer Kalkschulter auf:

  • Plötzlicher und heftiger Schulterschmerz
  • Schmerzen bei Armbewegungen bis hin zur Bewegungsunfähigkeit
  • Belastungsschmerz
  • Schmerzen bei Überkopfarbeit
  • Schulterschmerzen im Ruhezustand, gestörter Schlaf aufgrund der Schmerzen

Eine Kalkschulter entwickelt sich in vier Phasen bzw. Stadien:
1. Phase – Zellumwandlung: In der ersten Phase verändert sich das Sehnengewebe und am Ansatz der Schultersehnen bilden sich vermehrt Faserknorpel. Es ist noch nicht zur Verkalkung gekommen. Diese sogenannte Zellumwandlungs-Phase bleibt meist vom Betroffenen unbemerkt, da keine oder nur geringe Schmerzen spürbar sind.
2. Phase – Verkalkung: Das vermehrt gebildete Knorpelgewebe stirbt teilweise ab und Kalk lagert sich ein, was nun auch deutlich bei Röntgenaufnahmen oder mittels Ultraschall sichtbar ist. Hatte der Betroffene während der ersten Phase, wenn überhaupt nur leichte Schmerzen, so treffen ihn die Schmerzen in der 2. Phase heftig und machen Bewegungen fast unmöglich.
3. Phase – Resorption: In dieser Phase reagiert das Immunsystem auf die Kalkherde und bekämpft diese, was mit einer Entzündung einhergeht. Der Kalk wird aufgelöst (resorbiert), indem sich die Calciumsalze verflüssigen und eine zähe Konsistenz annehmen. Dehnen sich die Kalkherde bis in den Schleimbeutel des Schulterdachs aus, kann das zu einer Schleimbeutelentzündung führen. Diese entzündliche Phase verursacht höllische Schmerzen.
4. Phase – Reparatur: Hat sich das Kalkdepot erst einmal aufgelöst, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass es zu erneuten Kalkdepots kommt. Allerdings gilt es auch hierbei, die mögliche Ursache der sich gebildeten Kalkschulter zu beheben.
Nicht jede Kalkschulter entwickelt sich nach den voran beschriebenen vier Phasen. So kann es passieren, dass es während des Verlaufs der Erkrankung zu einem Entwicklungsstopp kommt, was häufig im zweiten und dritten Stadium der Fall ist.

Und auch nicht bei jedem Betroffenen sind die Schmerzen gleich stark ausgeprägt. Das hängt nicht nur vom individuellen Schmerzempfinden ab, sondern auch von der Größe der Kalkdepots.
Kalkschulter – Diagnose

Wenn man andauernde Schmerzen in der Schulter hat und bestimmte Bewegung fast unmöglich sind, wird man in der Regel einen Arzt aufsuchen. Der Arzt wird mittels Ultraschall und/oder Röntgen die Diagnose Kalkschulter (Tendinosis Calcarea) stellen. Zu diesem Zeitpunkt ist die Erkrankung bereits im zweiten Stadium.
Kalkschulter – Behandlung

Eine Kalkschulter ist meist eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. Ohne Behandlung kann es Monate oder sogar Jahre dauern, bis sie von allein ausheilt. Zudem besteht die Gefahr, dass die Kalkschulter in ein chronisches Stadium übergeht, was man dann nicht mehr los wird. Es kommt dann zu schmerzhaften und schmerzfreien Phasen, was dauerhaft an den Nerven zehrt und die Lebensqualität einschränkt.

Daher sollte man Maßnahmen einleiten, die den Heilungsprozess beschleunigen und die Schmerzen lindern. Die Naturheilkunde bietet eine Vielzahl von Mitteln dazu an, genauso wie altbewährte Hausmittel.

Die Therapiemöglichkeiten der Schulmedizin sind ebenso vielseitig und lindern die Symptome bzw. befreien von den Schmerzen, notfalls mit einer Operation.

In der Schulmedizin stehen folgende Therapiemöglichkeiten zur Verfügung

  • Entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente (Ibuprofen, Diclophenac) bei stark auftretenden Schmerzen.
  • Kalte Umschläge, um den Entzündungsvorgang auszubremsen.
  • Eine Schulterbandage, wenn es zu einer Schleimbeutelentzündung gekommen ist, um die Schulter ruhigzustellen, bis die Entzündung abgeklungen ist.
  • Physiotherapie

Weitere Möglichkeiten sind die

  • Stoßwellentherapie: Hierbei werden das Kalkdepot mittels akustischer Wellen beschossen und zerkleinert. Der natürliche Heilungsprozess wird somit beschleunigt.

  • Nadel-Lavage: Diese Methode zählt zu den neueren und ist im Vergleich zu einer Operation ein schonendes Verfahren. Hierbei wird die Stelle lokal betäubt und anschließend wird mit einer Nadel Flüssigkeit in den Kalkherd gespritzt, die den Kalk auflöst. Der flüssige Kalk wird anschließend mit derselben Nadel abgesaugt. Der Vorgang wird per Ultraschall überwacht.

  • Operation: Eine Operation sollte immer als letzte Möglichkeit gesehen werden und auch nur dann, wenn die anderen Therapiemaßnahmen über einen längeren Zeitraum keine Wirkung zeigen. Das kann daran liegen, dass die Kalkherde besonders groß sind und von harter Konsistenz, sodass sie sich nicht oder nur schwer auflösen. Die Entfernung des Kalherdes erfolgt hierbei in der Regel durch einen minimalinvasiven Eingriff über zwei kleine Hautschnitte. Es erfolgt zuerst eine Arthroskopie (Spiegelung) des betroffenen Bereiches und dann werden die Kalkdepots entfernt und der restliche Kalk ausgespült.
Kalkschulter – Natürliche Behandlungsmaßnahmen

Es gibt eine ganze Reihe von Maßnahmen aus der Naturheilkunde, aus der Homöopathie und auch altbewährte Hausmittel, die bei einer Kalkschulter helfen können. Ist die Diagnose Kalkschulter gestellt, ist es ratsam etwas dagegen zu tun, allein schon um die Schmerzen zu lindern und um einen chronischen Verlauf zu vermeiden. Je nach Ausprägung der Erkrankung können natürliche Mittel helfen, den Heilungsprozess zu beschleunigen. Aber auch begleitend und unterstützend zu den schulmedizinischen Maßnahmen werden natürliche Behandlungsmaßnahmen empfohlen.
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Häufig denken Betroffene erst an naturheilkundliche Alternativen, wenn die Behandlungsmaßnahmen beim Hausarzt oder auch beim Orthopäden nicht den erhofften Erfolg gebracht haben. Auch möchte nicht jeder dauerhaft Schmerzmittel zu sich nehmen. In der Naturheilkunde wird grundsätzlich ganzheitlich behandelt, so auch bei einer Kalkschulter und den damit verbundenen Schmerzen.

Besonders wichtig ist es, die Schulter zu bewegen, was bei den Schmerzen allerdings kaum möglich ist. Daher wird eine Krankengymnastik empfohlen, bei der mit gezielten Übungen die Schulter mobil bleiben soll. Denn eine durch die Schmerzen bedingte länger andauernde Schonhaltung kann die Muskeln verkürzen. Dehnübungen sind daher wichtig, um den Bewegungsapparat intakt zu halten.
Akupunktur und Akupressur bei Kalkschulter

Des Weiteren sollen Akupunktur und Akupressur bei einer Kalkschulter die Schmerzen lindern und die Durchblutung anregen.

Liegt allerdings eine akute Entzündung vor, sollte die Schulter bis zum Abklingen der Entzündung geschont werden und im Ruhezustand verbleiben.
Apfelessig bei Kalkschulter

Eine weitere Möglichkeit, die zur Genesung einer Kalkschulter beitragen kann, ist die Behandlung mit Apfelessig. Als Kalklöser findet er im Haushalt Anwendung, zum Beispiel beim Entkalken der Kaffeemaschine. Aber auch beim Auflösen des Kalkdepots bei einer Kalkschulter kann der Apfelessig erfolgreich eingesetzt werden, sowohl innerlich wie auch äußerlich.

Für die innerliche Anwendung nimmt man zwei Esslöffel Apfelessig in ein Glas Wasser und trinkt morgens und abends ein Glas davon.

Für die äußerliche Anwendung legt man sich in Apfelessig getränkte Umschläge (2/3 Wasser auf 1/3 Apfelessig) auf die schmerzende Schulterstelle.
Homöopathie gegen Kalkschulter

Es gibt einige homöopathische Arzneimittel, die unterstützend zur schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden können. Je nach den Symptomen sind das

  • Rhus toxicodendron D12– Giftsumach: Hilft gegen Schmerzen des Bewegungsapparates. Als Globuli je 5 zweimal am Tag einnehmen.

  • Ruta graveolens D6– Gartenraute: Hilft bei chronisch verlaufenden Entzündungen: Empfohlene Einnahme: 5 Globuli dreimal täglich.

  • Bryonia alba D6– Weiße Zaunrübe: Hilft bei stechenden Gelenksschmerzen und bei Bewegungsschmerz. In der Akutphase werden für die ersten zwei Tage je 5 Globuli 4 bis 5 Mal am Tag empfohlen. Danach auf 3 Mal täglich reduzieren.

  • Schüssler-Salze: Gegen die Verkalkung können folgende Schüssler-Salze eingesetzt werden: Nr. 5 Kalium Phosphoricum, Nr. 8 Natrium Chloratum, Nr. 13 Kalium arsenicosum, Nr. 25 Aurum chloratum natronatum, Nr. 26 Selenium.
Kalkschulter - Vorbeugen

Da die Ursachen, die eine so genannte Kalkschulter (Tendinosis calcarea) auslösen, noch nicht abschließend geklärt sind, lässt sich auch nicht gezielt dagegen vorbeugen. Grundsätzlich kann man aber was tun, um den Bewegungsapparat fit zu halten…denn „wer rastet, der rostet“. Also täglich ausreichende Bewegung und einseitige Bewegung möglichst vermeiden. Dazu gehört auch eine ausgewogene Ernährung, wobei eine magnesiumreiche Ernährung vor Ablagerungen schützt.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.
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