Naturheilkunde- Homöopathie bei Blähungen – Flatulenzen
Deutsche Kamille oder Hundskamille (Matricaria chamomilla): Ein alt bewährtes Heilmittel ist die Kamille. Kamille ist säurebindend, stärkt das Verdauungssystem, bekämpft Entzündungen und lindert Schmerzen. Eine Tasse Kamillentee, eventuell verstärkt durch einige Tropfen Kamillentinktur nach dem Essen stärkt das Verdauungssystem.
Fenchel (Foeniculum vulgare): Täglich drei kleine Tassen als Tee zubereitet vom Samenabsud wirkt verdauungsfördernd.
Kümmel: Kümmel verfeinert nicht nur Gerichte, es macht sie auch bekömmlicher. Denn das aromatische Gewürz regt die Verdauung an und lindert Blähungen und Völlegefühl
Blähungen (Flatulenzen) sind vermehrte Luft- oder Gasansammlungen im Darm. Sie entstehen durch viele verschiedene Einflüsse. In den meisten Fällen werden Blähungen durch unausgewogene Ernährungsweisen verursacht. Das kann beispielsweise ein überwiegender Verzehr von Ungekochtem wie Salaten und Obst sein. Auch bestimmte Medikamente, zum Beispiel Lactulose zur Verdauungsförderung, können Blähungen hervorrufen. Aber auch hastiges Essen mit eventuellem Luftschlucken sowie eine überwiegend sitzende Arbeit führen mitunter zu Blähungen.
- Lycopodium clavatum, der Bärlapp: Bei abwechselnder Verstopfung und Durchfällen, bei Abneigung gegen enge Kleidung, bei Gefühle der Hilflosigkeit, bei großem Süßhunger, bei allen Beschwerden, die eher recht im Bauchraum sind, bei Jähzorn und Widerspruch, bei Schwachstellen der Leber und der Verdauung im Allgemeinen, bei Verschlechterung abends, bei Schlaf, Ruhe und Ärger, bei starkem Auftreiben des Bauches. Anwendung z. B. bei Blähungen, starkes Rumpeln. Die Beschwerden sind im Unterbauch, sie werden verursacht durch Mehlspeisen, Süßspeisen, Bohnen, Zwiebeln, Kohl oder Knoblauch. Die betroffene Person will Süßes, ist sich schnell satt, wird müde und will nichts Enges am Bauch haben. Lycopodium clavatum D12- zwei- bis dreimal täglich bis eine Besserung eintritt.
- Carbo animalis: ist die sogenannte Tierkohle, ein kleineres homöopathisches Heilmittel. Schwach ausgeglühte Rinderknochen, die im Weiteren erheblich verdünnt werden, um ein wirklich effektvolles Homöopathikum zu ergeben, sind das Ausgangsmaterial des homöopathischen Mittels. Carbo animalis wird bei Gastritis, Sodbrennen und Verdauungsschwäche, bei starker Auftreibung des Bauches und bei übelriechenden Blähungen, die schwer oder gar nicht abgehen verwendet. Bei Kältegefühl in Brust und Bauch, bei Schließen der Augen und Herzklopfen in der Öffentlichkeit. Häufig verwendete Potenzen von Carbo animalis sind D4 bis D12.
- Carbo vegetabilis: Kohle aus Laubbaumholz wird als homöopathisches Mittel Carbo vegetabilis gegen zahlreiche Beschwerden eingesetzt. Eingesetzt wird es bei starker Auftreibung des Bauches, durch aufgestaute übelriechende Blähungen, die schwer oder gar nicht abgehen. Die Haupteinsatzgebiete von Carbo vegetabilis sind Störungen des Verdauungssystems, aber das Mittel wird auch gegen Schwächezustände bis hin zum Kollaps verwendet. Menschen, die Carbo vegetabilis brauchen, sind häufig dick und schwerfällig, manchmal aber auch geradezu ausgemergelt. Manchmal wird Carbo vegetabilis sogar begleitend zur Krebstherapie eingesetzt. Typische Potenz bei Carbo vegetabilis sind D6 bis D12.
- Magnesium carbonicum: Das homöopathische Mittel Magnesium carbonicum wird bei Krampfneigung, Magen-Darm-Entzündung und Mandelentzündung verwendet sowie bei übelriechenden Blähungen und Druckgefühl im Bauch. Besserung durch enger Schnallen des Gürtels. (Magnesium carbonicum ist ein homöopathisches Heilmittel, das aus der sukzessiven Verschüttelung von Magnesiumkarbonat, besser bekannt unter dem Namen “Magnesia alba” (Magnesia), erhalten wird.) Häufig verwendete Potenzen von Magnesium carbonicum sind D4 bis D12.
- Acidum nitricum: wird bei aufgetriebenem, hartem, mit Luft gefülltem Bauch, der sich heiß anfühlt, verabreicht. Salpetersäure hilft als Acidum Nitricum gegen Geschwüre und Entzündungen, vor allem dort, wo Haut und Schleimhaut ineinander übergehen. Typische Potenzen sind hier D6 bis D12.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.