Stirnfalten sollen das Risiko für Herzprobleme verraten
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Die Autorin der Studie Professor Yolande Esquirol und ihr Team von der Universitätsklinik Toulouse untersuchte ausgeprägte Stirnfalten bei insgesamt 3.200 Probanden. Die Probanden waren zu Beginn der Studie gesund und arbeiteten in verschiedenen Berufen. Die Stirnfalten wurden zu diesem Zeitpunkt kartografiert. Das Alter der Teilnehmer war zu Beginn 32, 42, 52 oder 62 Jahre.
Nach 20 Jahren waren 322 der Teilnehmer gestorben. 15,2 Prozent von ihnen hatten zwei oder drei Stirnfalten gehabt, 6,6 Prozent eine und 2,1 Prozent hatten keine Stirnfalten zu Studienbeginn aufgewiesen.
Nach Auswertung aller Daten kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass Menschen mit drei oder mehr Falten ein zehn Prozent höheres Risiko haben, an Problemen am Herz zu sterben, als Menschen ohne Falten.
Die Wissenschaftler weisen jedoch daraufhin, dass sie nicht sagen können wie das zusammenhängt. Professor Yolande Esquirol weist darauf hin, dass es zu diesem Thema einfach noch mehr Studien geben müsse. Zudem kann ein Blick auf die Stirn in jedem Fall nützlich sein, als Ergänzung zu den Analysen von Blutdruck oder Lipiden, so Professor Yolande Esquirol.
Die Studie wird auf den Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in München vorgestellt.
Stirnfalten als Anzeichen für Atherosklerose
„Stirnfalten können ein Zeichen für Atherosklerose sein“, so Esquirol. Dies müsse aber noch durch zukünftige Studien bestätigt werden. Dennoch könnten auch jetzt schon Arztpraxen und Kliniken darauf achten, denn es sei ein kostenloser Hinweis auf mögliche schwere Erkrankungen.
Eines der häufigsten Erkrankungen der Gefäße ist die Verkalkung (Arteriosklerose). Noch vor einiger Zeit war es eine Erkrankung, die überwiegend ältere Menschen betraf. Doch in unserer heutigen Zeit sind, aufgrund unserer Zivilisation, auch immer häufiger junge Menschen von dieser Krankheit betroffen. In Ländern, wo das Leben etwas langsamer pulsiert, wo die Ernährung einfacher und die Sorgen kleiner sind, ist die Arteriosklerose viel seltener anzutreffen.
Außerdem sind die Blutgefäße in der Stirn so klein, dass sie für Plaqueaufbau empfindlicher sind, was bedeutet, dass Falten eines der ersten Anzeichen für eine Gefäßalterung sein können.
Was hilft einer Arterienverkalkung vorzubeugen?
Neben einer richtigen Ernährung beugt auch eine sportliche Betätigung vor. Wir verbringen unseren Alltag häufig im Sitzen, ob im Auto oder vor dem Schreibtisch oder dem Fernseher. Bekannt ist jedoch, dass das ein erhöhtes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung ist. Bewegung jedoch beugt eine Arteriosklerose vor. Sie kurbelt den Blutfluss an und reduziert Blutfette und hilft Stress abzubauen.
Bild: pixabay website5
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.