Zitternde Hände - Naturheilung und Homöopathie
Naturheilkunde
Zittern bei sehr alten Menschen ist für die Gesellschaft etwas ganz normales. Wenn aber jüngere Menschen oder eben nicht „sehr alte“ Menschen zittern wird dies in der Gesellschaft mit Krankheit verbunden, z. B. denkt man dabei an eine Nervensache, an Alkoholismus, an Parkinson oder nur an Unsicherheit und Schwäche. Der Betroffene sieht das auch so und versucht das Zittern aus Scham zu verbergen – ein Stressfaktor, der das Zittern aber meist noch verschlimmert.
Betroffen vom Zittern sind meist Hände, Füße, Kiefer, Kopf, und Stimme. Das Zittern kommt sowohl im Ruhe- als auch im Bewegungszustand vor.
Man unterscheidet folgende Arten des Zitterns
- bei Bewegung eines Körperteils
- bei Ruhe oder Halten eines Körperteils
- beim Festhalten eines Gegenstandes
- bei Fixierung auf ein Ziel
- bei spezifischen motorischen Aktionen, wie schreiben oder musizieren
Zittern (Tremor) - Ursache
Jeder kennt das Zittern und jeder hat schon mal gezittert, z. B. bei Kälte, bei Stress oder bei Aufregung. Aber auch übermäßiger Alkoholkonsum, Nikotin, Kaffee, Drogen, Tee sowie Medikamente können das Zittern auslösen. Dazu kommen Angststörungen oder Panikattacken als mögliche Ursache. Eher selten ist eine erblich bedingte Veranlagung – hier liegen genaue Forschungsergebnisse noch nicht vor.
Zittern kann aber auch ein Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung sein, wie zum Beispiel Epilepsie, Multiple Sklerose, Schlaganfall, Schilddrüsenüberfunktion und Parkinson.
Zitternde Hände - Ursache
Beim Händezittern bedarf es einer genauen Beobachtung, um die Diagnose zu stellen. Mehrere verschiedene Störungen kommen als Ursache in Frage. Tritt das Zittern beim vorgestreckten Halten der Hände auf, handelt es sich um ein normales Zittern, das bei fasst allen Menschen zu beobachten ist.
Es kann sich aber auch um ein familiär bedingtes Zittern (essenzieller Tremor) handeln – Mitglieder der Familie waren auch schon davon betroffen. Hierbei nimmt das Zittern bei Bewegung zu. Bei gezielten Handlungen, z. B. beim Eingießen eines Getränkes in ein Glas ist das Zittern deutlich zu beobachten. Auffällig ist, dass schon bei Genuss von einer kleinen Menge Alkohol das Zittern aufhört. Anders sieht es bei zitternden Händen im Ruhezustand aus, die bei Bewegung nicht mehr zittern. Dies ist ein charakteristisches Anzeichen der Parkinson-Krankheit. Eine Störung im Bereich des Kleinhirns kann auch Ursache des Zitterns sein, nämlich dann, wenn das Zittern durch zielgerichtete Bewegungen zunimmt.
Zittern (Tremor) - Behandlung
Zittern infolge von Epilepsie oder Parkinson ist nicht heilbar. Ansonsten können aber Therapiemaßnahmen, wie die Medikamente Betablocker oder Botulinumtoxin zum Einsatz kommen. Auch bestimmte Trainingsformen und Techniken (Physiotherapie, Krankengymnastik) mithilfe eines erfahrenen Therapeuten, können dem Zittern erfolgreich entgegenwirken.
Zittern (Tremor) - Vorbeugung
Wenn eine ernsthafte Erkrankung ausgeschlossen werden kann, so kann man versuchen das Zittern einzudämmen durch folgende Maßnahmen:
- Stress vermeiden
- Entspannungsübungen
- Regelmäßige Bewegung und Sport an der frischen Luft
- Verzicht auf Alkohol und Drogen
- Verzicht auf Rauchen
- Kaffeekonsum reduzieren
Zittern (Tremor)- Operation
Als letzte Möglichkeit bei einem sehr starken Tremor und Ausschöpfung aller Behandlungsmöglichkeiten schlägt die Schulmedizin eventuell eine neurologische Operation am Thalamus (Zwischenhirn) eine Thalatomie (die gezielte nicht wieder umkehrbare Ausschaltung von bestimmten Gebieten des Thalamus) vor oder eine Thalamusstimulation (Gehirnschrittmacher), diese Methode ist umkehrbar.
Zitternde Hände- Naturheilung
Einige Pflanzen wirken unterstützend und positiv auf die funktionelle Tätigkeit des Nervensystems und können bei zitternden Händen helfen:
- Baldrian (wirkt beruhigend, entspannend und krampflösen)
- Melisse (beruhigt das Nervensystem und wirkt nervöser Unruhe entgegen)
- Passionsblume (wirkt kramp- und angstlösend und bei nervös bedingten Beschwerden)
Zitternde Hände- Homöopathie
Folgende Pflanzen können in der Homöopathie gegen zitternde Hände zum Einsatz kommen:
Agaricus (Fliegenpilz) - bei Unruhezuständen
Gelsemium (Gelber Jasmin) - bei Lampenfieber, Angst und nervösen Störungen
Absinthium (Wermutkraut) – bei Erregungszuständen und Krampfleiden
Eine homöopathische Behandlung sollte aber grundsätzlich mit einem erfahrenen Heilpraktiker besprochen werden, der die entsprechenden Mittel je nach Ursache verordnen wird und den Verlauf beobachten sollte.
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Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.