Blutzuckerspiegel senken - durch Ernährung
Naturheilkunde
Hat man einen erhöhten Blutzuckerspiegel, kann man diesen mit einer richtigen Ernährung und viel Bewegung senken.
Ein erhöhter Blutzuckerspiegel kann ein Vorbote für Diabetes sein. Diese Krankheit kann nicht nur das alltägliche Leben beeinträchtigen, sondern es auch verkürzen.
Grund für einen erhöhten Blutzucker sind zum Beispiel Stress, Bewegungsmangel, eine ungesunde Ernährung und Übergewicht. Zudem sind wohl Umweltgifte, als mögliche Verdächtige eine Diabeteserkrankung auszulösen, wahrscheinlich.
Als Risikogruppe, an Diabetes zu erkranken galt bisher das Alter 50 plus. In den letzten Jahren waren aber immer mehr jüngere Menschen von einem zu hohen Blutzuckerspiegel betroffen.
Bild: pixabay website5
Diabetes – Die Zahl der Zuckerkranken steigt
Die Zahl der an der Volkskrankheit Zucker steigt stetig an. Weltweit leiden immer mehr Menschen an der Erkrankung. Medikamente allein können das Problem nicht lösen.
Diabetes, im Volksmund Zuckerkrankheit genannt, wird häufig unterschätzt und als harmlos abgetan. Dabei handelt es sich um eine nicht ungefährliche Erkrankung, die schwerwiegende Schäden, wie Herzinfarkt oder Nierenschäden zur Folge haben kann. Laut Statistik erkranken in Deutschland täglich ca. 750 Menschen an Diabetes. Jede Stunde sterben drei Menschen an den Folgen der Erkrankung.
In Deutschland leiden rund sechs Millionen an Diabetes Typ 2 (allgemein bekannt als Altersdiabetes), das ist ein Drittel mehr als noch vor 15 Jahren und die Tendenz ist steigend. Weltweit, so den Schätzungen zufolge, könnten es 2035 weltweit 600 Millionen sein.
An Diabetes Typ 2 leiden ca. 95 % der Betroffenen. Deutlich seltener kommt der Diabetes Typ 1 vor, aber auch hier steigt die Anzahl der Betroffenen. Größte Risikofaktoren an Diabetes Typ 2 zu erkranken ist Übergewicht, Bewegungsmangel und Stress. Nach neuesten Erkenntnissen können auch Luftverschmutzung und Feinstaubbelastung die Erkrankung begünstigen.
Blutzuckerspiegel natürlich senken
Bei einem gesunden Menschen schwankt der Blutzuckerspiegel nur wenig. Im nüchternen Zustand liegt er zwischen 60 bis 100 Milligramm pro Deziliter Blut (mg/dl) beziehungsweise zwischen 3,3 bis 5,6 Millimol pro Liter (mmol/l). Nach einer Mahlzeit steigt der Wert auf bis zu 140 mg/dl bzw. 7,8 mmol/l an.
Der Blutzuckerspiegel erhöht sich bei bestimmtem Lebensmittel. Für die meisten Menschen stellt das kein Problem dar, da ihr Körper ausreichend Insulin produziert. Das Insulin sorgt in unserem Körper dafür, dass aus dem Blutzucker Energie produziert wird.
Leidet man jedoch an einem hohen Blutzuckerspiegel, sollte man seine Lebensweise überdenken, um auf natürlicher Weise seinen Blutzuckerspiegel zu senken.
Auch bei Diabetiker, die gut von ihrem Arzt auf Insulin eingestellt sind, kann es nach dem Essen zu einem hohen Blutzuckerspiegel kommen. Symptome hierfür sind zum Beispiel Abgeschlagenheit, Unkonzentriertheit und Müdigkeit.
Um dieses zu vermeiden, können Diabetiker, die eine ständige Blutzuckerkontrolle und Insulinmedikation benötigen, durch eine Umstellung ihrer Ernährung stark dazu beitragen, die Blutzuckerspitzen zu vermeiden.
Lebensmittel, die für eine blutzuckersenkende Wirkung bekannt sind, sind zum Beispiel:
Spinat, Grünkohl, Mangold Salat, Knoblauch, Zimt, Fisch, Aloe Vera, Eier, Chia Samen, Kurkuma, Nüsse, Chaga Pilz, Olivenöl, Leinsamen, Apfelessig, Erdbeeren, Shirataki Nudeln, Chili, Zwiebeln, Grapefruits, Hafer, Erdmandel, Heidelbeeren, Rosinen und Ingwer.
Es ist nicht immer leicht, blutzuckersenkende Lebensmittel zu finden. Aber versuchen Sie, durch eine gesunde Diät, die Diabetes unter Kontrolle zu halten. Zudem schützen Sie sich durch eine ausgewogene Diät vor Komplikationen von Diabetes. Dazu gehören unter anderem Sehstörungen, Nierenprobleme oder Schäden an den Blutgefäßen.
Einige Beispiele wie die Lebensmittel ihre Wirkungsweise entfalten:
Fisch: Zu den gesundesten Lebensmitteln gehört fettreicher Fisch. Dazu zählt zum Beispiel der Lachs, Sardinen, Heringe oder Makrelen. Fisch hält durch seine Omega-3-Fettsäuren (DHA und EPA) das Herz und die Arterien gesund. Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend, blutdrucksenkend und antiarrhythmisch. Für Diabetiker sind die Omega-3-Fettsäuren wichtig, da sie das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte reduzieren.
Bild:pixabay website5
Auch schützen die DHA und EPA die Zellen in den Blutgefäßen., verhindern Entzündungen und verbessern die Funktion der Arterien nach dem Essen. Diese Schutzwirkung wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen.
Zudem liefert Fisch hochwertiges Eiweiß, das die Gehirnfunktion verbessern kann.
Zimt: Zimt hat eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die gegen vielerlei Beschwerden helfen. Forschungen bestätigen den blutzuckersenkenden Effekt von Zimt bei Diabetikern. Zimt kann die Blutzuckerwerte und außerdem den Cholesterinspiegel senken. Gleichzeitig kurbelt Zimt als wärmendes Gewürz den Stoffwechsel an, was hilfreich sein kann, wenn man Gewicht verlieren möchte. Auch ist Zimt reich an sekundären Pflanzenstoffen, so dass er zur Krebsprävention eingesetzt werden kann.
Die wirksamen Inhaltsstoffe stecken in der Zimtrinde. Sie enthält 0,5 bis vier Prozent ätherisches Öl, welches zu 65 bis 75 Prozent aus Zimtaldehyd besteht und zu etwa fünf Prozent aus Eugenol.
Zimt stellt damit bei sehr vielen Beschwerden ein hervorragendes Nahrungsergänzungsmittel dar.
Zimt sollte nicht in großen Mengen eingenommen werden, da Zimt Cumarin enthält. Cumarin kann in höheren Dosen schädliche Nebenwirkungen haben.
Grünes Blattgemüse: Grünes Blattgemüse beinhaltet viele Nährstoffe und ist kalorienarm. Blattgemüse hat nur wenige Kohlehydrate, die den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen würden. Zudem hat Blattgemüse viele Vitamine und Mineralstoffe. In Studien konnte eine erhöhte Vitamin C Aufnahme den Blutzuckerspiegel senken, bei Menschen mit Diabetes Typ 2. Weitere Inhaltsstoffe bei grünem Gemüse sind die sogenannten Antioxidantien, die den Körper vor den Angriffen freier Radikale schützen.
Bild: pixabay website5
Chia–Samen: Chia–Samen wird seit 2009 verkauft und galt zuerst als Novel Food, neuartiges Lebensmittel nach der europäischen Lebensmittelverordnung. Zuerst durfte es nur in Backwaren verwendet werden. Die Behörde für Europäische Lebensmittelsicherheit (EFSA) stimmte erst 2013 einem Import der reinen Chia-Samen zu und drosselte aber gleichzeitig die tägliche Verzehrempfehlung auf maximal 15 Gramm.
Die Chia-Samen enthalten Antioxidantien, Kalzium, Kalium, Eisen, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
Der Eiweißgehalt z. B. liegt doppelt so hoch wie bei anderen Samen oder Getreide. Oder aber der Kalziumgehalt, der fünfmal höher ist als bei Milch usw.
Forscher hatten in einer Studie Bluthochdruckpatienten täglich 35 Gramm Chia verordnet und es wurde festgestellt, dass die Blutdruckwerte sanken, was auch andere Studien zeigten.
Die Fasern in Chia können den Blutzucker natürlich senken, indem sie die Verstoffwechslung der Nahrung verlangsamen.
Die Heilkräfte der Pflanze schätzten schon die alten Maja und Azteken. Sie erkannten frühzeitig, dass die Samen helfen, Säuren und Giftstoffe zu binden und auszuleiten. So wussten sie, dass man mit der Pflanze Krankheiten heilen oder aber vorbeugen konnte. Auch fördert die große Nährstoffdichte den gesunden Gewebeaufbau, was auch für die Entwicklung von neuem Leben während der Schwangerschaft von großem Wert ist.
Kurkuma: Kurkuma ist Indiens heilige Pflanze gegen Volkskrankheit. Seit Jahren wird Kurkuma auch bei uns in der Alternativmedizin gegen zahlreiche Krankheiten (wie Arthrose, Krebs, Diabetes und Alzheimer) eingesetzt.
Das Gewürz enthält Kurkumin. Dieser Stoff kann den Blutzucker senken, ist entzündungshemmend und fördert die Gesundheit des Herzens.
Kurkuma kann somit vor:
- vor Krebs schützen
- Ausbreitung von Tumoren verhindern
- Heilungsprozesse bei Arthrose unterstützen
- einem Herzinfarkt schützen und auch
- die Blutgefäße bei Diabetes verbessern
Nüsse: Nüsse sind sehr kalorienreich, haben aber einen hohen gesundheitlichen Wert. Nüsse enthalten eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die sich auf die Gesundheit positiv auswirken. Hervorheben muss man hier besonders die ungesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel senken können. So kann man durch den Verzehr von Nüssen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems vorbeugen, zum Beispiel einer Arteriosklerose.
In einer Studie nahmen Diabetiker 1 Jahr lang, 30 Gramm Walnüsse pro Tag zu sich. Als Ergebnis zeigten sich bei den Probanden eine erhöhte körperliche Vitalität, eine Gewichtsreduzierung und eine Senkung hoher Insulinwerte.
Nüsse wirken zum Beispiel:
- anregend
- adstringierend (zusammenziehend)
- blutreinigend
- blutstillend
- entzündungshemmend
- harntreibend
- schmerzstillend
- cholesterinsenkend
Auch ist das Verhältnis der herzgesunden Fettsäuren Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) und Alpha-Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) zueinander mit eins zu vier ideal.
Bild: pixabay website5
Leinsamen: Leinsamen kann den Blutzuckerspiegel senken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern.
Bild: pixabay website5
Die wirksamen Inhaltsstoffe befinden sich in den Leinsamen, genauer gesagt in der Samenschale. Dort kommen reichlich Schleimstoffe vor, die sich unter anderem aus den Zuckern Xylose, Galactose und Galacturonsäure zusammensetzen.
Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend, einhüllend, abführend, schmerzstillend und erweichend.
In einer Studie wurde bei Menschen mit Diabetes Typ-2, die 12 Wochen lang Leinsamen verwendeten, die Blutzucker-Langzeitwerte gesenkt.
Eine andere Studie zeigte, dass Leinsamen das Risiko für Schlaganfälle senkten.
Knoblauch: Auch Knoblauch senkt den Blutzuckerspiegel. Knoblauch verhilft den Körper zu einem besseren Cholesterinspiegel.
Knoblauch hat eine antibakterielle, desinfizierende, krampflösende und sekretionssteigernde Wirkung.
Bild: pixabay website5
Dem Inhaltsstoff Allicin und dessen Abbauprodukten sprechen Experten diverse gesundheitsfördernde Effekte zu. In Laborversuchen fanden Wissenschaftler heraus, dass Knoblauch das Wachstum von Bakterien und Pilzen hemmt und sogar leicht antiviral wirkt.
Knoblauch senkt den Spiegel des Blutzuckers, wodurch weniger Nahrung in Fett umgewandelt wird. Er verhilft dem Körper zu einem besseren Cholesterinspiegel, indem er dazu beiträgt, schlechtes LDL-Cholesterin zu senken. Somit sinkt auch gleichzeitig das Risiko, eine Herzkrankheit zu entwickeln.
Fazit: Eine richtige Ernährung um Diabetes Typ2 zu verhindern bzw. zu vermeiden ist wichtig.
Blutzuckersenkende Lebensmittel sind wichtig und nützlich bei der Behandlung von Diabetes. Schon Hippokrates sagte, dass unsere Nahrungsmittel zugleich unsere Heilmittel sein sollten.
Vorheriger Beitrag: Naturheilkunde – Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 (Zuckerkrankheit)
Nächster Beitrag: Zuckerkrankheit - Diabetes in der Naturheilkunde
Bitte beachten Sie: Die hier gefundenen Informationen ersetzen keinen Arztbesuch. Wenden Sie sich bei Krankheiten und Beschwerden an einen Homöopathen oder Arzt.